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Dienstag, 23. Februar 2016

Pordoijoch

Quelle: MacScherli
Das Pordoijoch (ital. Passo Pordoi; fassanisch-ladinisch Jouf de Pordoi, buchensteinisch-ladinisch Jou de Pordou) ist mit einer Scheitelhöhe von 2.239 m der zweithöchste mit einer durchgehend asphaltierten Straße versehene Gebirgspass in den Dolomiten. Es verbindet Canazei im Fassatal mit dem Tal von Buchenstein.

Die Geschichte des Pordoijochs beginnt mit dem Bau der Großen Dolomitenstraße, die in diesem Streckenabschnitt 1901 begonnen wurde und 1905 vollendet war.

Diese erste Phase der Entwicklung des Tourismus, an die ein Gedenkstein mit den technischen Daten der Großen Dolomitenstraße erinnert, wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen, als das Gelände östlich des Pordoijochs unmittelbar zum Kampfgebiet wurde. Bei Arabba verlief die Frontlinie der Österreicher gegen Italien. Die Italiener sprengten in der Nacht vom 17. auf den 18. April 1916 den Col di Lana, den die Österreicher daraufhin als Verteidigungsstellung aufgeben mussten. Dennoch kam es nicht zu einem italienischen Durchbruch. Vom Pass aus zu Fuß erreichbar ist eine Gedächtnisstätte mit Soldatenfriedhof, auf dem 8582 österreichische und deutsche Gefallene des Ersten und 847 Gefallene des Zweiten Weltkriegs bestattet sind.

In den 1950er Jahren erlebte die Region nach dem Zweiten Weltkrieg, der im Gegensatz zum Ersten Weltkrieg auf dem Pordoijoch keine großen Schäden hinterließ, einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung. 1962 errichtete Maria Dezulian, genannt „Mare del Pordoi“, zusammen mit ihrem Sohn Francesco die Seilbahn zum Sass Pordoi, eine der ersten in den Dolomiten und ohne Zwischenstütze zwischen Tal- und Bergstation.

Das Pordoijoch ist der höchstgelegene Pass der Dolomitenstraße und bietet vor allem mit seinem weiten Blickfeld nach Osten ein atemberaubendes Dolomitenpanorama.

Nächste Woche: Sellajoch

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