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Montag, 1. Februar 2016

Passo di Falzarego

Quelle: MacScherli
Der Passo di Falzàrego (auch Passo Falzarego, Falzarego, deutsch Falzaregopass; buchensteinisch-ladinisch Jou de Fauzare, ampezzanisch-ladinisch Fouzargo) ist ein 2.105 m hoher Gebirgspass in der Provinz Belluno. Er verbindet sowohl das Fodom- (dt. Buchenstein) als auch das untere Cordevole-Tal mit Cortina d´Ampezzo im Valle del Boite (über den Valparolapass). Er liegt somit innerhalb des ladinischen Gebiets. Bei entsprechenden Wetterverhältnissen ist die Passstraße auch im Winter geöffnet.

Der Pass ist ein breiter, mit Felsbrocken übersäter Sattel südlich des Dolomiten-Hauptmassivs der Tofane. Diesem vorgelagert ist der Felsstock des Kleinen Lagazuoi (2.762 m), der die Sicht auf sie (Tofane) verdeckt. Im Westen ist die vergletscherte Marmolata zu sehen und im Süden erheben sich der Monte Averau (2.649 m) in der Nuvolaugruppe sowie die fünf Zacken der Cinque Torri.

Der Name Falza Rego bedeutet „falscher König“ und bezieht sich auf den König des Reiches der Fanes, welcher der Sage nach wegen seines Verrats zu Stein wurde und so noch heute vom Pass aus am Lagazuoi zu sehen ist. Außerhalb dieser Sage ist über die Bedeutung des Passes im Mittelalter und in der frühen Neuzeit nichts Gesichertes bekannt.

1909 wurde die Passstraße gebaut und damit der letzte, straßenbautechnisch schwierigste, Abschnitt der Großen Dolomitenstraße zwischen Bozen und Cortina d’Ampezzo vollendet.

In die Schlagzeilen der Geschichte geriet der Passo Falzarego im Ersten Weltkrieg. Im Gebirgskrieg verlief die Front über den Passo Valparola, den Hexenstein, den Kleinen Lagazuoi und den Passo Falzarego. Der Hexenstein und die österreichische Stellung (Werk Tre Sassi) sperrten von Nordwesten die Große Dolomitenstraße gegen das Gadertal ab. Nachdem mehrere Vorstöße der Italiener gescheitert waren, die Stellung einzunehmen, verschanzten sie sich in der Ostwand des Lagazuoi, wo 1916 der Minenkrieg begann. Nach drei österreichischen Sprengungen am 1. Januar 1916, 14. Januar 1917 und 22. Mai 1917 trieben die Italiener vom Fuß des Berges einen über 1000 m langen Stollen bis unter die österreichische Stellung und sprengten diese am 20. Juni mit mehr als 33 t Sprengstoff in die Luft. Am 16. September folgte eine fünfte und letzte österreichische Sprengung. Die Sprengungen brachten für keine Seite der Front einen Bodengewinn.

Nächste Woche: Cortina d´Ampezzo

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