Sehr geehrter Herr DI Pierer!
Ich bin mit der Tatsache durchaus bewusst, dass Sie diesen Brief wahrscheinlich nie lesen werden. Trotzdem muss ich mir heute im Namen der Duke-Fans den Frust von der Seele reden. Wie konnten Sie nur? Wie konnten Sie sich dem schnöden Mammon hingeben und aus der Duke das machen, was sie jetzt ist. Stangenware, wie wir es von den japanischen Herstellen her kennen.
Die neue 690er Duke wird nicht zum Klassiker werden. Meine 95er Duke ist jetzt schon ein Klassiker. 17 Jahre alt und hat mich noch nie im Stich gelassen. Und sie wird überall, wo wir gemeinsam hinkommen, mit wohlwollenden Blicken und Kommentaren bedacht.
Die Duke war immer außergewöhnlich. Und sie war immer eine Supermoto. Wir Duke-Fans konnten uns schon mit der Duke III schwer anfreunden. Aber sie hatte noch Charakter. Aber auch einen zu hohen Preis, der es Neu- bzw. Wiedereinsteigern schwer machte, über € 10.000,00 in einen Einzylinder zu investieren. Da verwundert es nicht, dass die verkaufte Stückzahl sehr gering war. Wer, außer einem KTM-Freak, legt so viel Geld hin?
Wir Duke-Fans sind auch der Ansicht, dass die Modellbezeichnung "Duke" bzw. "SuperDuke" für die derzeitigen Modelle (690 Duke, 990 SuperDuke) nicht passend sind. Die genannten Bezeichnungen würden besser zu den Modellen 690 SMC R (Duke) bzw. 990 SM R (SuperDuke) passen. Weil diese Modelle Supermotos sind. Für die "Naked Bikes" hätten wir einen anderen Name vergeben.
Jetzt, wo Ihnen die Felle davonschwimmen zu drohen, ging auch auf einmal der Preis runter. Wir vermuten wahrscheinlich auf Kosten der Qualität durch Produktion im Ausland. Da hört man so einiges. Über schlechte Qualität zB bei den Handguards (Produktion in China). Da musste sogar der Lieferant seitens KTM gewechselt werden.
Für die nächste Duke-Generation wünschen wir uns statt dem Slogan "Ready to race" eher "back to the roots"!
Ihr zutiefst ergebener
Bernhard "MacScherli" Scherleitner
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